In diesem Artikel geht es um Starenkasten im Sinne von Nistkästen für Stare. Die stationären Geräte zur Geschwindigkeitsüberwachung im Straßenverkehr, die auch Starenkästen genannt werden, helfen den Staren nicht wirklich. Wer den immer seltener in Gärten anzutreffenden Star in den eigenen Garten locken möchte, kann mit einem Starenkasten nachhelfen und einen künstlichen Brutplatz für diesen anbieten. Neben Staren zieht manchmal auch der bedrohte Wendehals in solch einen Nistkasten. Dafür muss aber die Umgebung stimmten: Streuobstwiesen, alter Baumbestand und viel Sonne.
- Allgemeines zu Staren ↓
- Wie ist ein Starenkasten aufgebaut? ↓
- Wo sollte ein Starenkasten aufgehängt werden? ↓
- Wann sollte ein Starenkasten aufgehängt werden? ↓
- Muss ein Starenkasten gereinigt werden? ↓
- Vorstellung von Starenkästen ↓
Allgemeines zum Star
Der Star ist etwa 19 bis 22 cm lang. Er hat einen kurzen Schwanz. Im Flug kann man gut die dreieckige und spitze Form der Flügel erkennen.
Der Star hat zwei Federkleider: das Schlichtkleid und das Prachtkleid.
Die Körperfedern im Schlichtkleid sind schwarz mit metallisch grünem oder purpurnem Glanz und weißen bis beigefarbenen Spitzen. Dadurch erscheint der Star hell gepunktet. Auch der Schnabel ist schwärzlich.
Im Frühjahr zur Paarung entsteht das Prachtkleid durch Abnutzung der hellen Spitzenflecken des Körpergefieders. Der Star erscheint dadurch insgesamt schwarz und metallisch glänzend. Der Schnabel ist nun gelb.
Der Star ist ein Höhlenbrüter. Sein Nest baut er in den unterschiedlichsten Höhlen ( z. B. Baumhöhlen, Felsspalten, Hohlräume in Gebäuden und Nistkästen). Das Material (trockenen Blättern, Halmen, Wurzeln und Federn) setzt er etwas unstrukturiert zusammen. Während der Brutzeit führen Stare eine Brutehe, wobei sich aber das Männchen häufig mit mehrere Weibchen paart (Polygynie). Die Eiablage erfolgt zwischen dem 10. und 30. April und besteht aus 4 bis 8 Eiern. Die Eier sind hellgrün bis hellblau und werden 11-13 Tage lang bebrütet. Darauf folgt die Nestlingszeit etwa 3 Wochen lang. Der Großteil der Jungvögel kann dann zwischen dem 20. Mai und dem 10. Juni beim Ausfliegen beobachtet werden.
Der Star frisst sowohl Obst und Beeren, als auch Insekten, Regenwürumer und Schnecken. In Siedlungsgebieten nutzt der Star auch Nahrungsabfälle von Menschen auf dem Müll. Zur Nahrungssuche schreitet der Star den Boden ab und hackt in weichem Boden. Aber auch in höherer Vegetation sucht der Star nach Nahrung, pickt dort nach Raupen und Früchten. Selbst Fluginsekten werden vom Star gejagt.
Wie ist ein Starenkasten aufgebaut?
Im Grunde ist der Starenkasten ein vergrößerter Meisenkasten. Die Grundflächen von zu kaufenden Kästen haben eine Kantenlänge von 16 bis 20 cm und eine Höhe von 27 bis 32 cm. An der Toleranz erkennt man, dass die Innenmaße des Kastens nicht so wichtig sind, damit dieser von Staren angenommen wird. Viel wichtiger ist, dass das Einflugloch einen Durchmesser von 45 mm hat.
Wo sollte ein Starenkasten aufgehängt werden?
Am besten hängt man den Kasten etwa 4m über dem Boden an der wetterabgewandten Seite auf. Wichtig ist darauf zu achten, dass er nicht für Nesträuber wie Katzen oder Marder erreichbar ist.
Wann sollte ein Starenkasten aufgehängt werden?
Der Kasten sollte bis spätestens Mitte März hängen. Gut ist es, wenn der Nistkasten schon im Herbst davor aufgehängt wird, denn neue Nistkästen werden nicht so gut angenommen.
Muss ein Starenkasten gereinigt werden?
Im Herbst sollten die alten Nester entfernt werden. Wie man dabei am besten vorgeht, erläutert der Artikel „Nistkasten reinigen„.